Am 17.11.2014 wurde das neue Forschungsschiff Sonne in seinem neuen Heimathafen Wilhelmshaven in Dienst gestellt. Und zwar, weil Wilhelmshaven der Standort des ICBM ist. Diese Abkürzung war mir bislang immer unter einer anderen Bedeutung untergekommen...
Im Anschluss an den offiziellen Teil, durfte dann auch das Volk das Schiff besichtigen. War ganz nett, aber leider sieht man ja nie, was einen wirklich interessiert.
Der Hangar mit den diversen Kranbahnen
Wenigstens auf dem Bildschirm kann man mal die Maschine sehen...
Auch nur ein schwimmendes Netzwerk.
Der Tauchroboter.
Bei diesem Licht etwas schwer zu erkennen, aber ich finde, dass man so tief und so weit vorne keine Bullaugen einbauen sollte.
Dieses Jahr haben wir uns die Schiffe nur noch der Landseite aus angesehen. Naja, stimmt auch nicht ganz, wir sind schon auf einem Schiffe gewesen, was aber im Hafen gelegen hat. Von dort aus beobachteten wir bei bestem Wetter das Einlaufen der Schiffe nach der Regatta.
Ohne nun groß unbescheiden zu werden, denke ich, solche Bilder gibt es nicht noch einmal.
Am letzten Donnerstag haben wir eine Nord-Ostee-Kanal Fahrt mit dem Raddampfer Freya gemacht. Es war schon ein langer Tag, der um 0530 mit der Abfahrt des Busses begann und erst nach 2200 wieder endete. Die Seefahrt selbst dauerte von 1000 bis 1800. Mein Hauptaugenmerk lag natürlich auf den Schiffen, die wir im Kanal treffen würden. Nebenbei gabs auch noch ganz gutes Essen auf dem Dampfer. Übrigens, die Dampfmaschine schieb eher so ein bisschen mit, der Schub kommt von einem Diesel über Propeller. Das merkt man auch ganz gut an den doch recht starken Vibrationen, die an manchen Tischen die Biergläser hüpfen lassen.
Nun gehts aber in Brunsbüttel los. Einige Schiffe lagen vor der Schleuse und wollten in die Elbe raus.
Hier sehen wir die Yara Froya einen C0² Tanker auf dem Weg nach Teeside. Die Firma hat einen Standort in Brunsbüttel.
Exemplarisch für die vielen Holzfrachter, hier die Brigga mit Schnittholz nach Great Yarmouth.
Zwischenzeitlich betätigt sich unser Busfahrer als Losschmeißer. Nun kann die Maschine zeigen, was sie drauf hat.
Ein weiteres interessantes Schiff, die Cemisle, ein Zementfrachter. Der Zement geht nach Chatham UK. Kein Mensch braucht hier die schweren Säcke schleppen, wie es früher war, alles wird eingeblasen.
Die Frej hat in der Weiche Dückerswisch gewartet, lässt uns vorbei und bleibt dann bis Holtenau unser treuer Begleiter am Heck.
Elisabeth, ein typischer Sietas Feeder. Aus der Zeit, als man die dort in Serien baute. Alles Vergangenheit...
Ein nur selten in europäischen Gewässer zu findenes Schiff: Die State of Maine ein amerikanisches Schulschiff der Main Maritime Academy in der Weiche Breiholz. Auf dem nächsten Bild sieht man die Studenten oder besser Kadetten. Jeder fotografiert jeden: " Germans are soo old fashioned, they still have paddlesteamers in use!"
Jetzt wirds nautisch haarig in der Weiche Schülp. Starker Wind von Backbord. Die Kogge Ubena von Bremen hat aufgesteckt und spielt die Windfahne. Voraus unser Mitläufer Apollo, auch nicht gerade leicht zu steuern, weil leer. Und dann kommt da noch der Auotransporter Arabian Breeze. Der fährt vor lauter Seitenwind dwars durchs Wasser.
Ein Schiff mit viel Segelfläche, leider nicht trimmbar. Auf der Reise von St. Petersburg nach Southhampton.
Schickes Häuschen, dort saßen früher Männer vom Kanal, die die Position der Schiffe meldeten, heute obsolte dank AIS. Dort mal seinen Urlaub verbringen, das wäre was....
Bei Lürssen, ehemals Kröger, wird eine neue Superyacht zusammengebraten. So im Rohbau sieht es noch wie ein ganz normales Schiff aus: Rostschutz beschichtete Platten, Stellagen, Rohren und hartarbeitenden Werftarbeitern. Der geheime Luxus findet dann erst in den geschlossenen Docks statt.
Jetzt ist es nicht mehr weit bis Kiel, die Fähre Landwehr. Eingeweihte erwarten hier das Suppenmobil, welches aber einer Ladung Steinen gewichenen ist. In Memorandum also ein altes Bild.
Unser Running Mate Apollo quirlt noch mal das Wasser in der Holtenauer Südkammer. Wenn man schon so lange zusammen gesegelt ist, kann man auch in der selben Kammer liegen.
Während wir die Schleuse verlassen läuft in der anderen Kammer ein Geschwader britischer Patrouillenboote ein. Hier das Führungsboot HMS Blazer. Kommandiert, wie der ganze Verband, von einem weiblichen Lieutenant. Und dabei ist auf die korrekte britische Aussprache zu achten...
Auf der Kieler Förde machte sich alles für die am morgigen Tag beginnende Kieler Woche bereit. Wie das algerische Schulschiff La Soummam.
Ein ganzer Packen deutsche Minenjäger. Auch M 1069 ist dabei.
Auch am Wochenende konnte man auf der Jade ein interessantes Schiff sehen. Dockwise Halbtaucher Target sollte einen Bagger und einen Ponton für Rumänien abholen. Diese Schiffe, meistens ehemalige Tanker oder Bulker, werden so umgebaut, dass sie durch ballastieren abgesenkt werden können. Dann wird ihre Ladung eingeschwommen und der Ballast wieder abgepumpt. Und los gehts...
Weil nun mal dort war, hab ich dann auch gleich noch ein paar Fotos vom Windparkerrichterschiff Vidar gemacht, welches gearde einen Rotor für Global Tech I verlud. Auch ein imposanter Anblick.
Schon ein merkwürdiger Anblick. Man sieht ein Achterschiff und ein Vorschiff und dazwischen nichts, außer diese Pfosten, die wohl der Fixierung des Ladeguts dienen.
Und so sah es man nächsten Tag aus. Hinten der Bagger, vorne der Ponton.
Schon ein gewaltiger Kran, der kann wohl auch nur benutzt werden, wenn das Schiff auf seinen Beinen steht.
Man beachte die drei Bugstrahler.
Hier sieht man ganz gut, dass das Schiff nicht schwimmt, sondern steht.
Letzte Woche war mal ein richtig langes Schiff im Innenhafen. Das über 300 m lange Containerschiff Ilse Wulff hatte am Hannoverkai fest gemacht, um den Bugstrahler reparieren zu lassen. Letztlich wurde nur der defekte ausgebaut und die Durchbruchstellen dichtgesetzt. Wie der Wachmann sagte, soll in China ein neuer Bugstrahler eingebaut werden. Übringens würden noch viel länger Schiffe den Hafen erreichen können, die Schleuse ist 390 m lang. Passiert ist das nie. Zum Glück, denn das wären dann die Schiffe des Z-Plans gewesen.
So sieht man den Wulstbug auch nur selten. Das Schiff ist hecklastig getrimmt, damit man auch ohne Dock arbeiten kann.
Der leer Busgstrahlertunnel, wie man an den Tiegangsmarken sieht, etwa 2 m im Durchmesser.
Nochmal der Wulstbug, sehr seltener Anblick, wie gesagt.