Donnerstag, 5. April 2012
Jahrestage
Im April jähren sich zwei bedeutende martime Ereignisse. Am 2. April vor 30 Jahren landeten die ersten argentinischen Soldaten auf den Falklandinseln und am 14. April vor 100 Jahren ging die Titanic unter. Über kein Unglück ist wohl mehr gesagt worden, als über letzteres. Von berufenen genau wie von unberufenen Kreisen. Es hat in der Geschichte viele Schiffskatastrophen gegeben, aber nur diese ist ins kollektive Bewusstsein der Menschen eingebrannt worden. Gedenken wir also der Opfer aller gescheiterten Meeresreisen, im Frieden wie im Krieg. An jenen um die Falklandinseln kann ich mich noch gut erinern. Die Streitigkeiten um diese verlassenen Inseln bestanden ja schon lang, aber nie hätte ich gedacht, dass zwei Nationen bereit wären, dafür einen Krieg anzuzettlen. Beim Betrachten der Nachrichten konnte man denken, man befand sich in einem anderen Jahrhundert. Wie konnte es sein, dass Menschen jubelnd einen Krieg forderten? Völlig abstoßend fand ich die Reaktion der Engländer auf die Versenkung der General Belgrano durch das U-Boot HMS Conqueror. Tolle Leistung, eine uralten Kreuzer mit modern Torpedos zu versenken. Als dann die englischen Schiffe unter den Bomben und Flugkörpern der Argentiniern arg gerupft wurden, sah die Sache schon anderes aus. Wieder einmal mussten Menschen ausbaden, was andernorts eingerührt worden war. Liest man heute englische Analysen, so sind diese hauptsächlich von dem Lamento geprägt, dass ein solcher Krieg mangels geeigneter Schiffe zur Zeit leider nicht mehr führbar ist.
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